Partner
Services
Statistiken
Wir
Kshettra: Five Mothers (Review)
Artist: | Kshettra |
|
Album: | Five Mothers |
|
Medium: | CD/Download | |
Stil: | Space Rock / Psychedelic |
|
Label: | Eigenvertrieb | |
Spieldauer: | 54:35 | |
Erschienen: | 21.01.2017 | |
Website: | [Link] |
Diese Russen passen prima in den Dunstkreis des R.A.I.G.Labels, denn für sie gilt wie für so einige Kollegen aus dem Mutterland (RE-STONED, VESPERO …): atemberaubend hohe Spielkultur, visionäre Klangkulissen und Traditionspflege mit modernem Anspruch.
KSHETTRA zeichnen sich durch stark perkussiv geprägten Post Rock mit Psych- und Prog-Anwandlungen hervor, wenn man das ungefähr so sagen kann. Bass und Schlagzeug führen an, wobei Effekte ebenso zum Einsatz kommen wie neuerdings verstärkt Blechbläser (Trompete), was ein wenig Canterbury- bzw. Jazzrock-Feeling vermittelt.
Das mathematische 'Cikada' mit seinem stotternden Rhythmus würde eingedenk härterer Gitarren auch auf die Noise-Rock-Schiene der 1990er passen, während 'Godzindra' mit Flöte einen Hauch von Orient verweht. 'Walk Under The Moon' und 'Mechanoya' sind aufgrund ihrer länge von jeweils mehr als zehn Minuten letztlch die Kernstücke des Albums und erklären wohl, dass sich KSHETTRA vor allem als künstlerische Rockband mit starken Bezügen zu Soundtracks verstehen:
Der erste der beiden Tracks, der quasi im Auge des Sturms angesiedelt ist, verschmilzt Drones, dumpfes Pochen wie unter Wasser und nordisch kühle Bläser-Tupfer zu einem sehr anschaulichen Bild im Kopf, das irgendwie nur zu Russland passen kann. Zweiterer gerät besonders hypnotisch, ohne dass sich Gas und Tikhonov auf einen Groove einpendeln würden. Deshalb schraubt sich das Stück stetig hoch und endet im rein Geräuschhaften. Nicht leicht zu fassen, aber definitiv spannend mitzuvollziehen.
Mehrere Hördurchläufe sind unerlässlich und lohnen auch. KSHETTRA machen sich als Gratwandler zwischen epischer Breite und knalliger, wenn auch um die Ecke gedachter Kompaktheit ('Garura Lila', 'Umbra') um den Titel "empfehlenswerte Band für Spürfüchse" verdient.
FAZIT: Prädikat besonders - KSHETTRAs Instrumentalmusik lässt sich nirgendwo konzis einordnen und dürfte dennoch Menschen gefallen, die Progressive Rock in all seinen Schattierungen lieben. Check it out!
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Conception
- Garura Lila
- Cikada
- Godzindra
- Walk Under The Moon
- Umbra
- Mechanoya
- Crossing
- Bass - Boris Gas
- Keys - Nikolai Samarin
- Schlagzeug - Victor Tikhonov
- Sonstige - Ramille Mulikov (Bläser)
- I (2013) - 12/15 Punkten
- Five Mothers (2017) - 12/15 Punkten
-
keine Interviews